Ramallah-Saba:
Palästinensische Gefangeneneinrichtungen (Addameer Prisoner Support, die Palestinian Prisoners' Association und die Commission of Prisoners' Affairs) haben einen dringenden Appell an den Generaldirektor der Weltgesundheitsorganisation, Tedros Adhanom Ghebreyesus, gerichtet. Darin fordern sie angesichts der eskalierenden Gesundheitskrise unter den Gefangenen in israelischen Gefängnissen sowie der anhaltenden systematischen Verbrechen und der Politik, die darauf abzielt, noch mehr von ihnen zu töten, ein sofortiges internationales Eingreifen.
In einer am Mittwoch veröffentlichten Erklärung wiesen palästinensische Organisationen auf einen weitverbreiteten Ausbruch von Krätze und Amöbeninfektionen hin, zusätzlich zu schweren Hautkrankheiten, chronischem Durchfall und anhaltendem Erbrechen. Dies gilt umso mehr angesichts der systematischen medizinischen Vernachlässigung durch das israelische Gefängnissystem, die Teil der medizinischen Verbrechen ist, die seit Beginn des Völkermords in beispielloser Weise eskaliert sind.
Sie bestätigte, dass jeder Gefangene, der von Rechtsteams besucht wird, an mindestens einem Gesundheitsproblem leidet, was das Ausmaß der Gesundheitskatastrophe widerspiegelt.
Sie wies darauf hin, dass mindestens 65 palästinensische Gefangene den Märtyrertod erlitten, darunter ein Kind, das aufgrund einer Krankheit und des Verhungerns an den Folgen eines komplexen Verbrechens starb, und dass es in mehreren Gefängnissen – insbesondere in den Gefängnissen von Negev, Megiddo, Gilboa und Ofer – zu einem weitverbreiteten Ausbruch einer Krankheit gekommen sei. Sie erklärte, dass die im Ofer-Gefängnis inhaftierten Kinder Symptome nicht diagnostizierter und nicht behandelter Hautkrankheiten zeigten und ihnen systematisch grundlegende Hygieneartikel und medizinische Versorgung vorenthalten würden.
Die Weltgesundheitsorganisation rief dazu auf, unverzüglich Druck auf die israelischen Behörden auszuüben, damit diese die internationalen Gesundheitsstandards und die Genfer Konventionen einhalten und lebenswichtige Medikamente und dringende medizinische Versorgung bereitstellen, einschließlich der Überweisung an externe Krankenhäuser in kritischen Fällen. Darüber hinaus soll ein unabhängiges internationales medizinisches Überwachungsteam in den Gefängnissen des Feindes gebildet und die israelischen Feindbehörden für ihre anhaltenden Verstöße und Verbrechen gegen palästinensische Gefangene, sowohl Männer als auch Frauen, zur Rechenschaft gezogen werden.
Palästinensische Gefangeneneinrichtungen bekräftigten: „Die vorsätzliche Verweigerung von Gesundheitsversorgung und Hygieneprodukten stellt eine grausame, unmenschliche und erniedrigende Behandlung dar.“ Wir fordern die internationale Gemeinschaft und insbesondere die Weltgesundheitsorganisation auf, unverzüglich Maßnahmen zu ergreifen, um das Leben Tausender Gefangener in israelischen Gefängnissen zu retten.
