New York-Saba:
Eine neue Studie hat ernsthafte Bedenken hinsichtlich Sucralose, dem beliebten künstlichen Süßstoff, geweckt, da die Ergebnisse darauf hindeuten, dass er die männliche Fruchtbarkeit negativ beeinflussen könnte.
In der in der Fachzeitschrift Environmental Health Perspectives veröffentlichten Studie verabreichten die Forscher männlichen Mäusen über einen Zeitraum von zwei Monaten Sucralose und beobachteten eine verringerte Vitalität der Spermien, Schäden am Hodengewebe und hormonelle Störungen.
Angesichts der eskalierenden weltweiten Fruchtbarkeitskrise sind diese Erkenntnisse besonders wichtig. Das schockierende Paradox besteht darin, dass neuere Studien zeigen, dass Männer für fast die Hälfte aller Unfruchtbarkeitsfälle verantwortlich sind und dass die Spermienzahl in den westlichen Ländern seit den 1970er Jahren um mehr als 50 % zurückgegangen ist.
Experten warnen jedoch davor, diese Ergebnisse überzuinterpretieren. Dr. Dan Nayot, ein Reproduktionsendokrinologe, weist darauf hin, dass die Forschung an Nagetieren mit hohen Dosen durchgeführt wurde, was bei der Übertragung der Ergebnisse auf den Menschen Vorsicht erfordert. Er weist außerdem darauf hin, dass der tatsächliche Rückgang des Testosteronspiegels in den letzten Jahrzehnten im Bereich von 20 bis 25 Prozent liegen könnte. Dies sei zwar immer noch ein besorgniserregender Prozentsatz, liege aber unter den gängigen Schätzungen.
Es gibt zahlreiche Faktoren, die diese stille Gesundheitskrise verursachen, wobei ein ungesunder Lebensstil eine große Rolle spielt. Rauchen, übermäßiger Alkoholkonsum, Fettleibigkeit und Bewegungsmangel tragen allesamt zu einer schlechten männlichen Fortpflanzungsgesundheit bei. Experten bestätigen, dass der Prozess der Spermienproduktion, der zwei bis drei Monate dauert, sehr empfindlich auf diese äußeren Einflüsse reagiert.
Um dieser gesundheitlichen Herausforderung zu begegnen, empfehlen Experten einen präventiven Ansatz, der auf einer Verbesserung des allgemeinen Lebensstils basiert. Dr. Nayot betont, wie wichtig guter Schlaf, regelmäßige körperliche Aktivität und eine ausgewogene Ernährung sind, sowie die Möglichkeit, fruchtbarkeitssteigernde Nahrungsergänzungsmittel wie Coenzym Q10, Zink und Vitamin E einzunehmen.
Er weist außerdem darauf hin, dass die Spermiengesundheit weitgehend den allgemeinen Gesundheitszustand einer Person widerspiegelt und die Spermienpflege somit ein Indikator für die allgemeine Gesundheit ist.
Wissenschaftler möchten diese Ergebnisse nun durch weitere Untersuchungen am Menschen bestätigen. In der Zwischenzeit erscheint es ratsam, dem Grundsatz „Vorbeugen ist besser als Heilen“ zu folgen und nach sichereren, natürlichen Alternativen zu künstlichen Süßstoffen zu suchen.
