Gaza - Saba:
Das Internationale Komitee vom Roten Kreuz (IKRK) warnte, dass die humanitäre Lage im Gazastreifen „den Punkt des völligen Zusammenbruchs erreicht“ habe.
Grund dafür seien die seit zehn Wochen vollständige Schließung der Grenzübergänge, die anhaltende Verweigerung humanitärer Hilfe sowie eine umfassende militärische Eskalation und Anordnungen zur Massenevakuierung durch Israel.
Der Sprecher des Roten Kreuzes in Gaza, Hisham Muhanna, bestätigte gegenüber Palestine Online, dass die massive Eskalation der israelischen Militäroperationen und die wiederholten Evakuierungsbefehle das Leid der Zivilisten verschlimmern, die nun in einem Kreislauf aus Angst, Sorge und Verwirrung leben und kein sicheres Ziel haben.
Er wies darauf hin, dass die am Montag erlassenen Evakuierungsbefehle allein 20 % der Gesamtfläche des Gazastreifens abdeckten, darunter große Teile des Gouvernements Khan Yunis.
Der Sprecher des Roten Kreuzes forderte eine sofortige Wiederaufnahme der sicheren und ungehinderten Lieferung humanitärer Hilfe in den Gazastreifen und eine Flutung der benötigten humanitären Hilfe in allen Gebieten des Streifens.
Er betonte, dass die sehr geringe Anzahl an Hilfslastwagen, über die diskutiert werde, nur ein „Tropfen auf den heißen Stein“ sei und keinen spürbaren Unterschied in der sich verschärfenden humanitären Krise bewirken werde. Wir sind jedoch stets bemüht, alle möglichen Anstrengungen zu unternehmen, um die humanitäre Hilfe wieder ins Land zu bringen, nachdem der Gazastreifen zehn Wochen lang vollständig abgeriegelt war.
Mahna betonte, dass humanitäre Hilfe im Einklang mit den Grundprinzipien humanitärer Hilfe geleistet werden müsse, insbesondere Nichtdiskriminierung, Unabhängigkeit und Menschlichkeit. Er betonte, dass es „inakzeptabel sei, humanitäre Hilfe zu politisieren oder als Waffe einzusetzen.“
Er betonte, dass Israel als Besatzungsmacht im Gazastreifen nach internationalem Recht verpflichtet sei, alles in seiner Macht Stehende zu tun, um sicherzustellen, dass die Grundbedürfnisse der Zivilbevölkerung im Gazastreifen erfüllt werden, darunter Nahrungsmittel, Wasser, Medikamente und Treibstoff für Gesundheitseinrichtungen.
Die Vereinten Nationen betonen die dringende Notwendigkeit eines Waffenstillstands im Gazastreifen und weisen darauf hin, dass der Streifen täglich mindestens 500 Lastwagen mit Hilfsgütern und Handelsgütern benötigt.
Das Welternährungsprogramm teilte mit, dass mehr als 116.000 Tonnen Nahrungsmittel zur Auslieferung bereit stünden – genug, um eine Million Menschen bis zu vier Monate lang zu ernähren.
