Kopenhagen-Saba:
Eine aktuelle Studie von Forschern der Universität Aalborg in Dänemark hat sogar kurzfristige Schlafstörungen mit einer erhöhten Schmerzempfindlichkeit in Verbindung gebracht, wobei Frauen einen stärkeren Effekt verspürten als Männer.
Der Forscher Christian Kjær Staal Petersen, der die Studie leitete, erklärte, dass Schlaf nicht nur eine körperliche Erholung sei, sondern vielmehr eine entscheidende Rolle bei der Regulierung von Schmerzsignalen spiele, und zwar in einem Ausmaß, das bisherige Erwartungen übertreffe, heißt es auf der Website von Medical Express.
An der Studie nahmen 59 gesunde Erwachsene im Alter zwischen 18 und 45 Jahren teil. Die Forscher maßen die Schmerztoleranz vor und nachdem die Teilnehmer drei Nächte lang wiederholten Schlafstörungen ausgesetzt waren, bei denen sie dreimal pro Nacht aufwachten, um einfache Aufgaben zu erledigen.
Die Ergebnisse zeigten, dass Schlafstörungen die Schmerzwahrnehmung verstärken und sich negativ auf die körperliche und psychische Gesundheit auswirken.
Petersen betonte, dass diese Studie die erste sei, die geschlechtsspezifische Unterschiede in der Schmerzreaktion auf Schlafstörungen experimentell nachweise, was frühere Beobachtungen aus der klinischen Forschung unterstütze.
Er wies darauf hin, dass „die Wiederholung dieser Ergebnisse in mehreren Studien unser Vertrauen in sie stärkt und den Zusammenhang zwischen Schlafqualität und Immunität, psychischer Gesundheit und lebenswichtigen Körperfunktionen bestätigt.“
Im Zusammenhang mit der Behandlung chronischer Schmerzen gaben Experten an, dass zu den aktuellen Optionen körperliche Betätigung gehört, die die Schmerzen um 20–25 % reduziert, Medikamente, die eine ähnliche Linderung bieten, aber potenzielle Nebenwirkungen haben, und Operationen, die erfolgreich sein können, in einigen Fällen aber die Schmerzen verschlimmern können.
Diese Erkenntnisse eröffnen neue Wege in der Schmerzbehandlung, da die Verbesserung der Schlafqualität ein wichtiger Teil der Behandlungsstrategien ist, insbesondere für Frauen, die von diesen Störungen stärker betroffen zu sein scheinen.
