Gaza - Saba:
Der 50-jährige Hamdi Ahmed aus dem Lager Jabalia im nördlichen Gazastreifen hätte sich nie vorstellen können, dass sein Leben in einem einzigen Moment auf den Kopf gestellt werden würde, als israelische Flugzeuge am 15. Oktober 2023 im Rahmen der brutalen israelischen Aggression, die alles zerstörte, sein Haus angriffen.
Die Rakete, die sein Haus zerstörte, riss nicht nur Wände und Dach weg, sondern riss ihm auch den rechten Fuß weg. Er krümmte sich vor Schmerzen auf der Straße, umgeben von den Schreien seiner Kinder. Hamdi beschrieb den Moment der Explosion gegenüber Palestine Online erschütternd: „Ich war von dem Moment an, als ich sah, wie mein Fuß zerfetzt wurde, völlig von mir selbst getrennt.“
Seine Tortur begann im indonesischen Krankenhaus, das selbst schnell zum Ziel von Bombenangriffen wurde, was ihn dazu zwang, in Begleitung seines Bruders auf einem Rollbett zu fliehen, um den Grenzübergang Rafah zu erreichen und von dort zur Behandlung nach Ägypten zu gelangen.
In Ägypten begann man mit der Anpassung einer Prothese, doch in Gaza blieb sein Leben stehen. Seine Frau und seine Kinder wurden bombardiert und vertrieben und lebten in einem Zelt in einer zerstörten Schule. „Schmerzmittel linderten meine körperlichen Schmerzen, aber mein Herz blutete weiter“, sagt Hamdi schmerzerfüllt.
Obwohl er eine Behandlung benötigte, kehrte Hamdi nach nur sechs Monaten nach Gaza zurück, ohne seine medizinische Reise abzuschließen. Er zog es vor, bei seiner verstreut lebenden Familie zu bleiben, auch wenn es ihn das Leben kostete.
Er kehrte erschöpft und untergewichtig zurück. Er wog zwischen 135 und 70 Kilogramm, hatte keinen Fuß, keine Prothese und nicht einmal einen Rollstuhl. Er und seine Familie wurden mehr als 15 Mal vertrieben, und jedes Mal hinterließen sie tiefere Narben in seiner Seele.
Heute sitzt Hamdi vor seinem bescheidenen Zelt und betrachtet Fotos seiner Kinder. Er träumt nur davon, zu ihnen zu gehen, nicht zu krabbeln, ihnen eine Stütze zu sein, nicht eine Last. „Ich möchte einfach meine Menschlichkeit mit ihnen leben“, sagt er in einem Appell, der den Schmerz Hunderter Menschen mit Behinderungen in Gaza zum Ausdruck bringt, die die Welt dem Krieg allein überlassen hat.
Hamdis Geschichte ist nicht nur eine Leidensgeschichte, sondern ein lebendiges Zeugnis für die brutale Abwesenheit von Gerechtigkeit, Hilfe und Menschlichkeit.
