Berlin - Saba:
Die Gesundheitsbehörden in der deutschen Stadt Hamburg haben einen Ausbruch des Haemophilus influenzae Typ B (Hib) festgestellt, der bisher 16 Menschen infiziert und drei Todesfälle verursacht hat.
Das deutsche Robert Koch-Institut für Seuchenprävention und -kontrolle bestätigte, dass für gesunde Menschen kein Grund zur Besorgnis besteht.
Ein Institutssprecher erklärte, dass Haemophilus influenzae Typ B zwar den Nasen-Rachenraum von Erwachsenen besiedeln könne, gesunde Menschen jedoch in der Lage seien, den Erreger zu eliminieren.
Er wies darauf hin, dass man derzeit nicht von einer flächendeckenden Ausbreitung der Infektion in Deutschland sprechen könne.
Bei gesunden Menschen verlaufen die Symptome einer Hib-Infektion oft mild, bei Menschen mit geschwächtem Immunsystem können sich daraus jedoch schwere Erkrankungen wie Lungenentzündung, Meningitis oder Sepsis entwickeln.
Auch das Robert Koch-Institut erklärte, dass die Erkrankung innerhalb weniger Stunden lebensbedrohlich sein könne.
Die Krankheit wird durch Tröpfchen beim Husten, Niesen oder engem Gesichtskontakt übertragen. Beim aktuellen Ausbruch könnte die Infektion mit H. influenzae Typ B auch indirekt über Zigaretten, Raucherutensilien, Essbesteck oder Drogenutensilien übertragen worden sein.
Das Robert Koch-Institut meldete in diesem Jahr bis zum 20. Juli 27 Infektionsfälle in Deutschland, verglichen mit 16 Fällen im gleichen Zeitraum des Vorjahres und 21 Fällen im Jahr 2023.
Für das gesamte Jahr 2024 wurden deutschlandweit 33 Fälle und zwei Todesfälle registriert, beide in Hamburg.
