New York - Saba:
UN-Generalsekretär António Guterres sagte, die Unterernährung im Gazastreifen nehme zu und der Hunger klopfe an jede Tür. Er stellte fest, die Welt sei Zeuge der letzten Atemzüge eines humanitären Systems, das auf humanitären Prinzipien basiere.
In seinem Briefing für die hochrangige offene Debatte des UN-Sicherheitsrats zum Thema „Stärkung des internationalen Friedens und der Sicherheit durch Multilateralismus und friedliche Beilegung von Streitigkeiten“ am späten Dienstagabend warnte Guterres vor einer Vertiefung geopolitischer Spaltungen und Konflikte.
Er wies darauf hin, dass die Kosten enorm seien und sich in Menschenleben, zerstörten Gemeinschaften und verlorenen Zukunftsaussichten beziffern ließen.
Er fügte hinzu: „Wir müssen nur auf den Schreckensschauplatz in Gaza blicken, der ein beispielloses Ausmaß an Tod und Zerstörung bietet. Die Unterernährung nimmt zu, der Hunger klopft an jede Tür, und wir erleben gerade die letzten Atemzüge eines humanitären Systems, das auf humanitären Prinzipien basiert. Mit der Intensivierung der israelischen Militäroperationen und der Ausgabe neuer Vertreibungsbefehle in Deir al-Balah häuft sich die Zerstörung nach der anderen.“
Der Generalsekretär drückte sein Entsetzen über den Beschuss von Einrichtungen der Vereinten Nationen im Gazastreifen aus, darunter das Büro der Vereinten Nationen für Projektdienste (UNOPS) und die Weltgesundheitsorganisation (WHO) sowie deren Lager. Er wies darauf hin, dass dieser Bombenangriff erfolgt sei, obwohl alle Parteien über die Standorte dieser UN-Einrichtungen informiert gewesen seien.
Er erklärte, dass diese Einrichtungen unverletzlich seien und ausnahmslos durch das humanitäre Völkerrecht geschützt werden müssten. Er betonte, dass die Vereinten Nationen vor 80 Jahren gegründet wurden, um die Menschheit vor der Geißel des Krieges zu schützen. Die Verfasser der UN-Charta erkannten, dass die friedliche Beilegung von Streitigkeiten die Lebensader in Situationen ist, in denen geopolitische Spannungen eskalieren, Konflikte sich verschärfen und Länder das Vertrauen ineinander verlieren.
Mit amerikanischer und europäischer Unterstützung begeht die feindliche israelische Armee seit dem 7. Oktober 2023 weiterhin Völkermordverbrechen im Gazastreifen. Dabei starben bis Dienstag 59.106 palästinensische Zivilisten, die meisten davon Kinder und Frauen, und 142.511 weitere wurden verletzt, wie aus einer vorläufigen Zählung hervorgeht. Tausende Opfer liegen noch immer unter den Trümmern und auf der Straße und sind für Krankenwagen und Rettungskräfte unerreichbar.
