Gaza-Saba:
Das palästinensische Gesundheitsministerium in Gaza gab bekannt, dass im Juni und Juli 2025 45 Fälle akuter schlaffer Lähmung registriert wurden, was einen beispiellosen Anstieg solcher Fälle darstellt.
In einer Erklärung, die der jemenitischen Nachrichtenagentur (Saba) vorliegt, teilte das Ministerium mit, dass es sich bei diesen Fällen aufgrund der fehlenden Diagnose um Polio oder das Guillain-Barré-Syndrom handeln könnte.
Dieser Anstieg ist auf die katastrophalen Umwelt- und Gesundheitsbedingungen zurückzuführen, mit denen die Bewohner des Gazastreifens konfrontiert sind. Dazu zählen Wasserverschmutzung, der Zusammenbruch der Sanitärversorgung, Müllansammlungen und die Verbreitung von Infektionskrankheiten, zusätzlich zu Unterernährung und geschwächtem Immunsystem.
Das Gesundheitsministerium von Gaza richtete einen dringenden Appell an die Menschlichkeit und forderte die internationale Gemeinschaft, internationale Institutionen und humanitäre Organisationen auf, sofort einzugreifen, um die Aggression zu stoppen, das zusammenbrechende Gesundheitssystem zu retten und die Lebensbedingungen zu verbessern.
Das Gesundheitssystem im Gazastreifen ist seit Beginn der israelischen Aggression im vergangenen Oktober nahezu vollständig zusammengebrochen. Grund dafür ist eine erdrückende Blockade, die die Einfuhr von medizinischer Ausrüstung, Treibstoff und Medikamenten verhindert. Hinzu kommen anhaltende Verzögerungen bei der Verlegung kritischer Fälle zur Behandlung außerhalb des Gazastreifens.
