Nablus – Saba:
Siedler errichteten am Dienstag einen neuen Siedlungsaußenposten an der gesperrten Straße nach Beit Dajan auf dem Land der Stadt Salem, östlich von Nablus, im nördlichen besetzten Westjordanland.
Laut der palästinensischen Nachrichtenagentur Safa berichteten Augenzeugen, sie hätten gestern Abend Siedlerbewegungen östlich der Umgehungsstraße nach dem Brunnen in Richtung Beit Dajan bemerkt. Sie starteten eine Drohne in dem Gebiet und durchsuchten es mit Taschenlampen.
Sie fügten hinzu, am Morgen seien zwei Siedlerzelte auf dem Land des Dorfes Beit Dajan entdeckt worden.
Im selben Zusammenhang errichteten Siedler eine Synagoge auf dem Berg Garizim in Nablus, mit Blick auf Josefs Grab östlich der Stadt, das der Feind einnehmen will.
Einer der Siedler veröffentlichte ein Video, das die Synagoge mit ihren Gottesdiensten und die Überwachung des Großteils von Nablus und der dortigen Bürgerbewegungen zeigt.
Ein israelischer Militärposten auf dem Berg Garizim war bereits mehrfach Ziel von Schusswaffenangriffen palästinensischer Widerstandskämpfer.
Der Berg Garizim liegt südlich von Nablus und erhebt sich 881 Meter über dem Meeresspiegel. Er ist ein strategischer Standort mit Blick auf die Stadt.
In diesem Zusammenhang griffen Siedler am Dienstagmorgen das Dorf Shallalat al-Auja nördlich von Jericho an.
Hassan Malihat, General Supervisor der Al-Baydar-Organisation zur Verteidigung der Beduinenrechte, erklärte, Siedler hätten mit Unterstützung der israelischen Armee das Gebiet gestürmt und die Bewohner auf ihrem Land mit Stöcken und Hunden angegriffen. Sie drohten, ihr Eigentum niederzubrennen, falls sie nicht gingen.
Er erklärte, dieser Angriff sei Teil systematischer Versuche, die Beduinen im Rahmen der Ausweitung der Siedlungskontrolle in Gebiet C gewaltsam von ihrem Land zu vertreiben.
Malihat rief die internationale Gemeinschaft und Menschenrechtsorganisationen dazu auf, ihrer rechtlichen und moralischen Verantwortung hinsichtlich der Ereignisse im palästinensischen Jordantal nachzukommen, sich dafür einzusetzen, dass die Siedler zur Verantwortung gezogen und wehrlose Zivilisten vor wiederholten Übergriffen geschützt werden.
