Gaza - Saba:
Die Gemeinde Deir al-Balah im Gazastreifen warnte am Freitagabend vor einem umfassenden Zusammenbruch der Grundversorgung der Gemeinden im Gazastreifen aufgrund des seit über vier Monaten anhaltenden Diesel- und Treibstoffmangels. Dies hat zu einem nahezu vollständigen Stillstand der Wasserbrunnen sowie der Sanitär- und Hygieneeinrichtungen geführt.
Die Gemeinde erklärte in einer Pressemitteilung, israelische Streitkräfte hätten rund 50 % der Wasserbrunnen zerstört, insbesondere im Osten des Gazastreifens. Sie hätten auch gezielt kommunale Maschinen und Einrichtungen angegriffen, was die humanitäre und lebensbedrohliche Krise der Bevölkerung verschärft habe.
Die Erklärung fügte hinzu, Abwasserpumpen seien fast vollständig außer Betrieb, sodass die Gemeinden aufgrund fehlenden Treibstoffs gezwungen seien, ihr Abwasser direkt ins Meer einzuleiten. Dies stelle eine ernsthafte Gefahr für die öffentliche Gesundheit dar, insbesondere angesichts der steigenden Temperaturen und des beginnenden Sommers.
Die Gemeindeverwaltung erklärte, dass die Gemeinden derzeit auf vorübergehende und begrenzte Lösungen zurückgreifen, wie den teuren Kauf von Treibstoff auf dem lokalen Markt, die Nutzung privater Brunnen und die Nutzung von Solarenergie. Diese reichen jedoch nicht aus, um den täglichen Bedarf der Bewohner des Gazastreifens zu decken.
Die Gemeindeverwaltung von Deir al-Balah rief die internationale Gemeinschaft und humanitäre Organisationen dazu auf, dringend einzugreifen, um den notwendigen Treibstoff bereitzustellen und die Kontinuität der Grundversorgung der Bewohner sicherzustellen. Sie warnte, dass ein Anhalten der aktuellen Situation zu einer großflächigen Umwelt- und Gesundheitskatastrophe führen könnte.
