Seoul, Südkorea – Saba:
Die Südkoreaner haben am Dienstag mit der Wahl eines neuen Präsidenten begonnen, nachdem es zu einer sechsmonatigen politischen Krise gekommen war, die durch die Verhängung des Kriegsrechts durch den ehemaligen Präsidenten Yoon Suk-yeol ausgelöst worden war, der im Dezember 2024 abgesetzt wurde.
Die Wahlbeteiligung wird voraussichtlich über 80 % liegen. Die Wahllokale öffneten um 6:00 Uhr Ortszeit (Montag, 21:00 Uhr GMT) und schlossen um 20:00 Uhr.
Der liberale Spitzenkandidat Lee Jae-myung, der in Meinungsumfragen mit 54 Prozent führt, versprach, Veränderungen im Land herbeizuführen. Im Mittelpunkt seines Wahlkampfs standen Wirtschaftsreformen zur Bekämpfung der Jugendarbeitslosigkeit.
Sein konservativer Rivale Kim Moon-soo, der 41 Prozent der Wählerstimmen genießt, versprach ebenfalls einen Wandel.
Dabei liege der Schwerpunkt auf der nationalen Sicherheit und einer Stärkung der Beziehungen zu den USA.
Er argumentierte, das politische System und das Wirtschaftsmodell, die während Südkoreas Aufstieg zur aufstrebenden Demokratie und Industriemacht etabliert worden seien, seien nicht mehr zeitgemäß.
