Santiago-Saba:
Das chilenische Außenministerium gedachte in der Hauptstadt Santiago des 77. Jahrestages der Nakba (Katastrophe) des palästinensischen Volkes unter breiter offizieller und öffentlicher Beteiligung. An der Veranstaltung nahmen der chilenische Außenminister Alberto Van Klaveren, der Generalsekretär für Außenpolitik im Ministerium Rodrigo Olsen und die palästinensische Botschafterin in Chile Vera Pabon teil.
An der Veranstaltung nahmen teil: arabische und ausländische Botschafter, Vertreter des diplomatischen Korps, Mitglieder des Repräsentantenhauses und des Senats, der Präsident der palästinensischen Gemeinde in Chile, Maurice Khamis, der Erzbischof von Santiago, Chile, Kardinal Fernando Chomali, Vertreter lokaler Institutionen und eine Gruppe von Mitgliedern der palästinensischen Gemeinde.
Der chilenische Außenminister Alberto Van Klaveren sagte, bei der Gedenkfeier gehe es nicht nur um Erinnerung, sondern auch darum, auf das Leid von Millionen Palästinensern aufmerksam zu machen, die im Exil, unter Besatzung oder in Flüchtlingslagern leben. Er betonte, dass die Nakba „keine Seite der Vergangenheit, sondern eine lebendige Wunde ist, die blutet wie nie zuvor.“
Er fügte hinzu, dass die Katastrophe, mit der das palästinensische Volk konfrontiert sei, nicht vorüber sei, sondern noch tragischer und komplexer geworden sei. Er bezeichnete die israelische Aggression als „einen Fleck auf unserem kollektiven Gewissen“ und verwies dabei auf Aussagen von UN-Generalsekretär António Guterres.
Minister Van Klaveren drückte seine tiefe Trauer und Bestürzung über den Hungertod von Hunderten Kindern im Gazastreifen aus, der auf die Verhinderung oder Reduzierung humanitärer Hilfslieferungen zurückzuführen ist. Er betonte, dass der Einsatz von Hunger als Kriegswaffe einen schweren Verstoß gegen das humanitäre Völkerrecht darstelle.
Er betonte: „Das palästinensische Volk hat das Recht, in Freiheit und Souveränität auf seinem Land zu leben. Dies ist ein nicht verhandelbares Recht, das durch die Charta der Vereinten Nationen garantiert und durch Dutzende internationaler Resolutionen unterstützt wird.“
Im Rahmen der Veranstaltung wurde ein Kurzfilm der palästinensischen Botschaft in Chile mit dem Titel „77 Jahre und die Nakba geht weiter“ gezeigt, der das anhaltende Leid des palästinensischen Volkes seit 1948 beleuchtet. Die Teilnehmer waren außerdem eingeladen, sich eine digitale Präsentation über die Phasen der Nakba in Vergangenheit und Gegenwart anzusehen.
