Gaza – Saba:

Ärzte ohne Grenzen (MSF) warnt vor steigender akuter Unterernährung im Gazastreifen infolge des anhaltenden Völkermords und der Blockade.

In einer Erklärung vom Freitag erklärte die Organisation: „Die Teams von MSF beobachten einen starken und beispiellosen Anstieg der akuten Unterernährung in der Bevölkerung des Gazastreifens.“

Die Organisation bestätigte, dass die Fälle von akuter Unterernährung in zwei ihrer Kliniken im Gazastreifen einen beispiellosen Anstieg verzeichnet haben.

Die Organisation erklärte, dass in ihrer Klinik im Gebiet Al-Mawasi im südlichen Gazastreifen und in der Klinik im nördlichen Gazastreifen „die höchste Zahl an Unterernährungsfällen verzeichnet wird, die unsere Teams jemals im Gazastreifen registriert haben.“

Die beiden Kliniken behandeln derzeit mehr als 700 schwangere und stillende Frauen sowie etwa 500 Kinder, die an schwerer und mittelschwerer Unterernährung leiden.

Die Organisation gab an, dass sich die Zahl der Fälle in der Klinik in Gaza-Stadt in weniger als zwei Monaten fast vervierfacht habe, von 293 Fällen im Mai auf 983 Fälle zu Beginn dieses Monats. In der Erklärung wurde Mohammed Abu Mughaisib, der stellvertretende medizinische Koordinator von MSF in Gaza, mit den Worten zitiert: „Dies ist das erste Mal, dass wir in Gaza eine so große Unterernährung erleben.“

Er fügte hinzu, dass „die Menschen in Gaza absichtlich ausgehungert werden“ und betonte, dass „dies morgen enden könnte, wenn die israelischen Behörden in großem Umfang Lebensmittel nach Gaza lassen“.

Über zwei Monate lang, beginnend im März letzten Jahres, verhinderte der zionistische Feind die Einfuhr von Lebensmitteln und anderen lebenswichtigen Gütern nach Gaza. Dies führte zu Warnungen vor einer Hungersnot im gesamten Gazastreifen, der seit dem 7. Oktober 2023 durch israelische Bombenangriffe weitgehend zerstört wurde.