Gaza - Saba:
Das Regierungsmedienbüro in Gaza wies die Vorwürfe des US-Außenministeriums, wonach der „palästinensische Widerstand“ Granaten auf amerikanische Mitarbeiter der sogenannten „Gaza Humanitarian Foundation (GHF)“-Zentren geworfen habe, die die Todesfallen im Gazastreifen betreuen, kategorisch und entschieden zurück.
In einer Erklärung, die die jemenitische Nachrichtenagentur (Saba) am Sonntag erhielt, bezeichnete das Büro diese irreführenden Anschuldigungen als nichts weiter als einen dreisten Versuch, das anhaltende Töten und Aushungern palästinensischer Zivilisten im Gazastreifen zu rechtfertigen. Sie stellten eine gefährliche Übereinstimmung mit der militärischen Darstellung des „israelischen“ Feindes dar, der seit Beginn des Krieges versucht, die an der Zivilbevölkerung des Gazastreifens begangenen Verbrechen zu legitimieren, indem er Sicherheitsnarrative fabrizierte, um den Einsatz exzessiver Gewalt gegen Zivilisten zu rechtfertigen.
Er fügte hinzu: „Die sogenannte ‚GHF Foundation‘ ist keine humanitäre Hilfsorganisation, sondern eine mit israelisch-amerikanischer Unterstützung aufgebaute Geheimdienst- und Sicherheitsfront. Bis heute hat sie zum Martyrium von 751 Zivilisten, zur Verletzung von 4.931 weiteren Personen und zum Verschwinden von 39 Menschen geführt. Die meisten von ihnen starben beim Versuch, Hilfsverteilungszentren zu erreichen, die in gefährlichen, roten und exponierten Gebieten errichtet wurden und unter Verletzung des humanitären Völkerrechts und der Grundprinzipien neutraler und unabhängiger Hilfsarbeit betrieben werden.“
Er betonte, dass die US-Regierung mit ihrer Erklärung des Außenministeriums einen offensichtlichen Versuch unternehme, das Image einer Organisation zu beschönigen, die in Kriegsverbrechen und Verbrechen gegen die Menschlichkeit verwickelt sei. Mehr als 130 internationale humanitäre Organisationen hätten sich geweigert, mit ihr zusammenzuarbeiten, weil sie sie – wie offizielle UN- und internationale Organisationen es beschreiben – als „Deckung israelischer Militärziele“ betrachteten.
Das Büro erklärte, der Vorwurf des „Widerstands“ sei falsch und beruhe nicht auf Beweisen vor Ort oder unabhängigen Ermittlungen, sondern auf voreingenommenen Informationen des „israelischen“ Feindes. Das wahre und anhaltende Verbrechen bestehe darin, dass über 2,4 Millionen Menschen 22 Monate lang Nahrungsmittel, Wasser und Medikamente vorenthalten und in Hilfskorridoren vor den Augen der Welt, live in Radio, Ton und Bild, getötet worden seien.
Das Büro forderte die sofortige Einstellung der GHF-Operationen und die Einleitung einer unabhängigen und unparteiischen internationalen Untersuchung aller Verbrechen, die an den Todesfallen-Standorten begangen wurden, die angeblich zur Verteilung von Hilfsgütern genutzt werden.
Er forderte außerdem, die zentrale Rolle der UN-Organisationen, die im Einklang mit den Grundsätzen des humanitären Völkerrechts arbeiten, wieder zu aktivieren und sie von jeglicher politischer oder militärischer Instrumentalisierung der Hilfe freizuhalten.
