Abuja - Saba:
Nach Angaben nigerianischer Militärquellen wurden bei zwei getrennten Angriffen von Militanten im Norden Nigerias 28 Menschen getötet.
Oberst Olaniu Osoba, Sprecher der multinationalen Militärkoalition, sagte am Freitag, eine bewaffnete Gruppe habe ein Lager für Binnenvertriebene in der Stadt Malam Fatori an der Grenze zu Niger angegriffen und dabei mindestens elf Menschen getötet, bevor die nigerianischen Streitkräfte die Kontrolle über das Gebiet zurückerlangen konnten.
Die Militanten setzten für ihren Angriff mit Maschinengewehren bestückte Kleinlaster ein und stürmten ein Lager in der Stadt, in dem Tausende Vertriebene untergebracht waren. Anschließend setzten sie das örtliche Krankenhaus und mehrere Regierungsgebäude in Brand.
Bei einem anderen Vorfall im Bundesstaat Sokoto im Nordwesten Nigerias griff eine bewaffnete Gruppe das Dorf Kwalajia an, als sich die Bewohner auf das Nachmittagsgebet vorbereiteten. Dabei wurden 17 Menschen getötet, die meisten von ihnen Bauern.
Im Norden Nigerias herrscht seit mehr als einem Jahrzehnt Sicherheitsinstabilität, da bewaffnete Gruppen in Wäldern und abgelegenen Gebieten immer stärker operieren.
Um die Bedrohung einzudämmen, verstärken die nigerianischen Behörden ihre Militäreinsätze in diesen Gebieten. Nach Schätzungen der Vereinten Nationen sind seit 2009 über 40.000 Menschen ums Leben gekommen und fast zwei Millionen wurden vertrieben.
