Washington - Saba:
UNRWA-Generalkommissar Philippe Lazzarini kritisierte am Donnerstag den US-amerikanischen Mechanismus zur Verteilung von Hilfsgütern im Gazastreifen und betonte, dieser reiche der eskalierenden humanitären Krise nicht aus und biete keine Lösung für den weit verbreiteten Hunger.
In einem Beitrag auf der Plattform X sagte Lazzarini, der Mechanismus zur Verteilung von Hilfsgütern außerhalb der Aufsicht der UNO sei „erniedrigend, entwürdigend und gefährde das Leben der Menschen“. Er warnte, dass die „Hungerspiele des Horrors“, wie er sie beschrieb, in Gaza zu einer dauerhaften Realität werden könnten.
Er betonte, dass die Vereinten Nationen über die Erfahrung, die Kapazität und das Vertrauen verfügten, um sicherzustellen, dass die Hilfe die Menschen in Würde und Sicherheit erreiche, und forderte, dass humanitäre Teams in die Lage versetzt werden müssten, ihre Aufgaben vor Ort ungehindert zu erfüllen.
Im Gazastreifen herrschen beispiellose humanitäre Bedingungen, seit der israelische Feind am 2. März alle Grenzübergänge schloss und so die Einfuhr von Nahrungsmitteln, Medikamenten und Treibstoff verhinderte.
Letzte Woche begannen die israelischen Behörden mit der Umsetzung eines Plans zur Verteilung humanitärer Hilfe durch die sogenannte „Gaza Humanitarian Relief Foundation“, eine von Israel und den USA unterstützte Organisation. UN-Organisationen lehnten den Plan jedoch mit der Begründung ab, er entspreche nicht den humanitären Standards für die Verteilung von Hilfsgütern. Auch bei den Palästinensern stieß er auf Ablehnung und Skepsis hinsichtlich seiner Ziele und Wirksamkeit.
Seitdem hat die Besatzungsarmee in der Nähe der Verteilungspunkte blutige Massaker an Tausenden hungernden Menschen verübt.
