Moskau-Saba:
Alexander Gruschko, stellvertretender Außenminister Russlands, bestätigte, dass die Pläne der NATO zur Wiederbewaffnung der Armeen der Bündnisländer, zur Erhöhung der Militärbudgets und zur Reform der Kommandostruktur speziell auf eine militärische Konfrontation mit Russland ausgerichtet sind.
„Wenn wir uns die NATO noch einmal ansehen, sehen wir deutlich – und das zeigt sich nicht nur in den Übungen, sondern auch in den Plänen zur Neuausrüstung der Armeen, zur Erhöhung der Militärbudgets, zur Reform der Kommandostruktur und zur Schaffung neuer Kommandos. Dieser ganze militärische Aufbau dient zu einem großen Teil dem Zweck einer militärischen Konfrontation mit Russland“, sagte Gruschko gegenüber Sputnik am Rande des Future 2050 Forums in Moskau.
Der stellvertretende russische Außenminister wies außerdem darauf hin, dass die Konfliktbereitschaft des Bündnisses mit Russland eine Realität sei, die heute die militärischen und politischen Beziehungen Moskaus zu den NATO-Ländern präge.
Diese Aussagen folgen unmittelbar auf die Nato-Manöver in der Ostsee. Diese finden zu einer Zeit statt, in der die europäische Region beispiellose Spannungen seit dem Ende des Kalten Krieges erlebt, und die Beziehungen zwischen dem Westen und Russland sind aufgrund der Ukraine-Krise angespannt. Diese massiven Militärübungen sollen die Fähigkeit der Nato testen, Truppen schnell über weite Distanzen zu verlegen und die Koordination zwischen den verschiedenen Armeen der Bündnismitglieder zu verbessern.
Russland hat in den letzten Jahren beispiellose Nato-Aktivitäten an seinen Westgrenzen beobachtet. Das Bündnis weitet seine Initiativen aus und bezeichnet sie als „Eindämmung der russischen Aggression“.
Moskau hat mehrfach seine Besorgnis über den Truppenaufbau des Bündnisses in Europa zum Ausdruck gebracht. Das russische Außenministerium erklärte, Russland sei weiterhin offen für einen Dialog mit der Nato, allerdings auf Augenhöhe. Der Westen müsse hingegen seinen Kurs der Militarisierung des Kontinents aufgeben.
