Gaza-Saba:

Die Koalition der Freiheitsflottille gab am Montagmorgen bekannt, dass israelische Besatzungstruppen das Hilfsschiff „Madeleine“ auf dem Weg in den Gazastreifen geentert hätten.

Die Kommunikation mit dem Schiff sei vollständig unterbrochen. Die israelischen Besatzungsbehörden berichteten unterdessen, dass das Schiff seinen Kurs in Richtung der Küste der besetzten palästinensischen Gebiete umgeleitet habe.

Die Koalition fügte in einem Telegram-Beitrag hinzu, wie Agence France-Presse berichtete, dass die Schiffsbesatzung störenden Radiosendungen ausgesetzt gewesen sei und dass das Schiff in internationalen Gewässern von Quadrocopter-Drohnen angegriffen und mit einer reizenden weißen Substanz besprüht worden sei.

Am späten Sonntagabend berichtete die Koalition, dass Alarm geschlagen und Rettungswesten für den Fall einer möglichen Kursabwendung des Schiffes bereitgelegt worden seien.

Die Koalition erklärte in einem Beitrag, dass „die israelischen Besatzungstruppen das Schiff Madeleine enterten und seine Besatzung entführten“.

Mahmoud Abu Odeh, Medienbeauftragter der in Deutschland ansässigen Freedom Flotilla Coalition, sagte: „Die Aktivisten scheinen festgenommen worden zu sein.“

Die israelischen Besatzungsbehörden erklärten ihrerseits, dass ein Schiff der Koalition „Freedom Flotilla“, das auf dem Weg nach Gaza war, an die Küste der besetzten palästinensischen Gebiete gebracht worden sei, nachdem die israelische Marine dem Schiff eine Kursänderung angeordnet hatte, als es sich einem „Sperrgebiet“ näherte, wie sie behaupteten.

Das Schiff war am vergangenen Sonntag von Sizilien aus in See gestochen und hatte Kurs auf den Gazastreifen genommen, um Hilfsgüter zu liefern und die über dem Gebiet verhängte Blockade zu durchbrechen.