Berlin-Saba:
Der deutsche Außenminister Johann Wadephul sagte, sein Land habe „seine Rhetorik gegenüber Israel geändert“.
Er wies darauf hin, dass der nächste Schritt eine Änderung der politischen Praxis Berlins als Reaktion auf die Verweigerung von Hilfslieferungen in den Gazastreifen und die katastrophale Verschlechterung der Lebensbedingungen, die zu einer Hungersnot geführt habe, beinhalten werde.
Dies geschah in einem Interview mit der Süddeutschen Zeitung, in dem er meinte, dass „einige Maßnahmen der israelischen Regierung Kritik verdienen“.
Er erklärte, dass Bundeskanzler Friedrich Merz selbst „seine Meinung zu diesen Fragen klar zum Ausdruck gebracht“ habe.
Wadephul führte den Wandel der deutschen Regierung in der Gaza-Rhetorik auf die seit Wochen fehlende humanitäre Hilfe in den Gazastreifen zurück.
Er erklärte, er habe bei seinem Besuch in Israel im Namen der deutschen Regierung die dortige Regierung aufgefordert, diese Situation zu korrigieren. Er fügte hinzu: „Ich war sogar bereit, das geplante neue Hilfsverteilungssystem als praktischen Ausweg aus der Krise zu akzeptieren.“
Er merkte auch an, dass ihm nach etwa drei Wochen aufgefallen sei, dass dies nicht funktioniert habe und dass die eingetroffene Hilfe nur ein Tropfen auf den heißen Stein gewesen sei.
„Es geht darum, grundlegende Menschenrechte zu gewährleisten. Die Kranken, die Schwachen und die Kinder sind diejenigen, die zuerst sterben“, erklärte Fadivul. „Als Folge davon haben wir unsere Rhetorik geändert und im nächsten Schritt werden wir wahrscheinlich auch unsere politische Praxis ändern.“
