Brasilia – Saba: Brasilien drohte am Mittwoch mit gleicher Münze, nachdem US-Präsident Donald Trump einen 50-prozentigen Zoll auf Importe aus dem südamerikanischen Land angekündigt hatte. Als Grund nannte er seine Unterstützung für den ehemaligen brasilianischen Präsidenten Jair Bolsonaro, der eines Putschversuchs beschuldigt wird.
Der brasilianische Präsident Luiz Inácio Lula da Silva schrieb auf Twitter: „Jede einseitige Zollerhöhung wird im Rahmen des brasilianischen Gesetzes zur wirtschaftlichen Gegenseitigkeit behandelt.“
Am Mittwoch kündigte US-Präsident Donald Trump einen 50-prozentigen Zoll auf alle brasilianischen Produkte an, die auf den US-Markt gelangen. Dieser Zoll gilt ab dem 1. August 2025 und ist Teil einer Reihe von Strafmaßnahmen gegen Brasilien.
Trump erklärte, diese Entscheidung sei eine Reaktion auf das, was er als „böswillige Angriffe“ auf freie Wahlen und die Meinungsfreiheit bezeichnete, und bezog sich dabei insbesondere auf den Umgang der brasilianischen Behörden mit dem ehemaligen Präsidenten Jair Bolsonaro.
In einem offiziellen Brief vom 9. Juli 2025 an den derzeitigen brasilianischen Präsidenten Luiz Inácio Lula da Silva beschuldigte Trump den brasilianischen Obersten Gerichtshof, amerikanische Social-Media-Plattformen durch „geheime und illegale Anordnungen“ zu zensieren.
„Wegen der bösartigen Angriffe Brasiliens auf freie Wahlen und die grundlegende Meinungsfreiheit der amerikanischen Bürger werden wir einen Zoll von 50 Prozent auf sämtliche brasilianischen Produkte erheben, die in die Vereinigten Staaten geliefert werden“, sagte Trump in seinem Brief.
Diese Entscheidung dürfte zu erheblichen Spannungen in den Handels- und diplomatischen Beziehungen zwischen Washington und Brasilia führen, insbesondere angesichts der anhaltenden Debatte über Freiheiten und Meinungsfreiheit in Brasilien.
