Kapstadt – Saba:
Das südafrikanische Finanzministerium gab am Mittwoch die Unterzeichnung eines Kreditvertrags über 1,5 Milliarden US-Dollar mit der Weltbank bekannt. Ziel ist die Modernisierung der Verkehrs- und Energieinfrastruktur, um die angeschlagene Wirtschaft wiederzubeleben.
Afrikas größte Volkswirtschaft ist seit über einem Jahrzehnt mit zunehmenden Krisen konfrontiert. Dazu gehören wiederkehrende Stromausfälle, die die Produktivität beeinträchtigen, marode Schienennetze und chronisch überlastete Häfen, die sich negativ auf wichtige Sektoren wie den Bergbau und die Automobilindustrie auswirken.
Mit dieser Finanzierung will die Regierung Verkehrsengpässe verringern und die Energiesicherheit erhöhen. Laut Al Jazeera Net wurden die Projekte, für die die Mittel bereitgestellt werden, jedoch nicht konkretisiert.
Das Darlehen bietet günstigere Konditionen als kommerzielle Finanzierungen, darunter eine dreijährige tilgungsfreie Zeit, die dazu beitragen soll, die steigenden Kosten des Schuldendienstes zu dämpfen.
Dieses Darlehen ist unabhängig von einer weiteren Finanzierung in Höhe von 500 Millionen US-Dollar, die die Weltbankgruppe zur Unterstützung privater Investitionen in das Stromübertragungsnetz in Erwägung zieht. Dieses muss für Projekte im Bereich erneuerbarer Energien ausgebaut werden.
Der südafrikanische Finanzminister Enoch Godongwana stellte in seinem Haushaltsplan letzten Monat einen Investitionsplan von über einer Billion Rand (ca. 55,5 Milliarden US-Dollar) für die Sektoren Verkehr, Energie, Wasser und Abwasser vor. Dieser Plan ist Teil der Bemühungen der Regierung, das Wachstum anzukurbeln und die öffentlichen Dienstleistungen zu verbessern.
Das Finanzministerium strebt an, dass die Staatsverschuldung im laufenden Haushaltsjahr ihren Höchststand von 77,4 % des BIP erreicht und danach schrittweise abgebaut wird.
