Gaza - Saba:
Das Palästinensische Zentrum für Gefangenenverteidigung äußerte am Sonntagabend seine tiefe Besorgnis über Berichte, wonach mehrere palästinensische Gefangene aus dem Gazastreifen durch Granatsplitter von Flugabwehrraketen des israelischen Luftabwehrsystems beim Abfangen iranischer Raketen in der Nähe des Megiddo-Gefängnisses im Norden Palästinas verletzt wurden.
Das Zentrum erklärte: „Quellen zufolge drangen die Granatsplitter in Teile der Gefängnisgebäude ein und verursachten unter harten und unmenschlichen Haftbedingungen direkte Verletzungen bei mehreren Gefangenen, darunter auch kranken Gefangenen.“
Das Zentrum betonte, dass die israelischen Behörden weiterhin die Verlegung der Verletzten in Krankenhäuser verhindern und ihnen medizinische Versorgung verweigern. Dies stellt einen eklatanten Verstoß gegen die grundlegendsten Rechte von Gefangenen dar, die durch die Genfer Konventionen und das humanitäre Völkerrecht garantiert werden.
Das Zentrum forderte die sofortige Offenlegung des Zustands und der Namen der Verletzten sowie die dringende Erlaubnis für Vertreter des Roten Kreuzes und Menschenrechtsorganisationen, das Megiddo-Gefängnis zu besuchen und die Bedingungen der Gefangenen zu untersuchen. Es forderte eine internationale Untersuchung des komplexen Verbrechens der vorsätzlichen medizinischen Fahrlässigkeit und der Gefährdung des Lebens von Gefangenen.
Das Zentrum macht die israelischen Behörden für die Sicherheit der Gefangenen voll verantwortlich und warnt vor den anhaltenden schweren Verstößen gegen sie, insbesondere angesichts der jüngsten militärischen Eskalation.
Mehr als 10.000 palästinensische Gefangene, darunter Tausende aus dem Gazastreifen, schmachten in israelischen Gefängnissen und leiden unter den gefährlichsten Haftbedingungen seit Jahrzehnten.
