Sana'a-Saba:
Der Minister für auswärtige Angelegenheiten und Expatriates, Jamal Amer, traf sich heute mit dem residierenden Koordinator der Vereinten Nationen und humanitären Koordinator in Sana'a, Julien Harneis.
Während des Treffens übergab Minister Amer einen Brief an den UN-Resident Coordinator, adressiert an UN-Generalsekretär António Guterres, in dem er die Unzufriedenheit der jemenitischen Regierung mit der anhaltenden Aussetzung der humanitären Hilfe im Gouvernement Saada zum Ausdruck brachte.
Er bezeichnete die Entscheidung als einen gefährlichen und ungerechtfertigten Präzedenzfall, insbesondere angesichts der Tatsache, dass das Gouvernement Saada „am stärksten betroffen und am bedürftigsten“ sei, da es seit zehn Jahren anhaltenden Aggressionen ausgesetzt sei, zuletzt durch die USA, die die wirtschaftliche Infrastruktur des Landes ins Visier genommen hätten.
Der Außenminister wies darauf hin, dass die Entscheidung zur Aussetzung der humanitären Arbeit einer Blockade und Kollektivstrafe gleichkomme und nicht zu rechtfertigen sei. Sie stehe in direktem Widerspruch zu den Grundprinzipien, auf denen die Vereinten Nationen gegründet wurden, darunter die UN-Charta, das humanitäre Völkerrecht, die internationalen Menschenrechtsnormen, insbesondere der Internationale Pakt über wirtschaftliche, soziale und kulturelle Rechte, sowie die internationalen Verpflichtungen gegenüber den am wenigsten entwickelten Ländern.
In dem Brief wird der UN-Generalsekretär aufgefordert, diese unmenschliche Entscheidung zu überdenken und die Wiederaufnahme der Hilfe „ohne Verzögerung oder Einschränkungen“ anzuordnen. Gleichzeitig wird gewarnt, dass die weitere Aussetzung die Beziehungen zu den Vereinten Nationen negativ beeinflussen könnte.
