Gaza – Saba: Die Menschenrechtsorganisation „Hind Rajab“ hat offiziell beim Internationalen Strafgerichtshof in Den Haag eine Klage wegen Kriegsverbrechen eingereicht. Die Klage richtet sich gegen einen Offizier der israelischen Armee, dem vorgeworfen wird, die Verantwortung für den Tod des palästinensischen Mädchens Hind Rajab und sechs ihrer Familienangehörigen bei einem israelischen Luftangriff in Gaza zu tragen.

Die Organisation trägt den Namen der fünfjährigen Hind, die am 29. Januar 2024 gemeinsam mit sechs Verwandten durch einen gezielten Angriff auf ihr Auto im Südwesten von Gaza-Stadt getötet wurde.

In einer Erklärung teilte die Organisation mit: „Heute hätte Hind Rajab ihren siebten Geburtstag feiern sollen. Doch stattdessen reichten wir in tiefer Trauer eine Klage wegen Kriegsverbrechen beim Internationalen Strafgerichtshof ein.“

Nach einjähriger Untersuchung hat man die militärische Einheit sowie den verantwortlichen Kommandeur identifiziert, der die Operation leitete. Dabei seien auch zwei Sanitäter ums Leben gekommen, die versucht hatten, das Mädchen zu retten.

Die Organisation nannte den Namen und Rang des verantwortlichen Offiziers: „Oberstleutnant Beni Aharon, Kommandeur der 401. Panzerbrigade der israelischen Armee.“