Genf - Saba:
Der Generaldirektor der Weltgesundheitsorganisation, Tedros Adhanom Ghebreyesus, warnte am Sonntagabend, dass „eine weitere militärische Eskalation in Gaza noch mehr Kinder der Gefahr von Unterernährung und mangelndem Zugang zur Gesundheitsversorgung aussetzen könnte“.
In einem Tweet auf der Plattform X, der von der jemenitischen Nachrichtenagentur (Saba) überwacht wird, betonte er, dass „Israels Plan, die Militäroperationen im Gazastreifen auszuweiten, angesichts der sich bereits verschlechternden humanitären und gesundheitlichen Lage im gesamten Gazastreifen zutiefst beunruhigend ist.“
„Wir bekräftigen unsere Forderung nach sofortigem und uneingeschränktem Zugang zu umfangreicher Nahrungsmittel- und Gesundheitshilfe, der Freilassung von Gefangenen und einem dauerhaften Waffenstillstand“, sagte er.
Das palästinensische Gesundheitsministerium in Gaza gab heute bekannt, dass es in den letzten 24 Stunden fünf neue Todesfälle durch Hunger und Unterernährung gegeben habe. Damit beläuft sich die Gesamtzahl der Opfer von Hunger und Unterernährung auf 217, darunter 100 Kinder.
Die Palästinenser im Gazastreifen sind mit einer beispiellosen Hungersnot konfrontiert, seit Israel Anfang März die Grenzübergänge zum Gazastreifen schloss und die Einfuhr von Nahrungsmitteln, Hilfsgütern, Treibstoff und Medikamenten stark einschränkte.
Es ist bemerkenswert, dass in den Krankenhäusern von Gaza ständig Fälle von Unterernährung und Hungersnot eintreffen. Rund 900.000 Kinder im Gazastreifen leiden an Hunger, 70.000 von ihnen sind bereits unterernährt.