
Sydney-Saba:
Zehntausende Menschen demonstrierten in Australien gegen den Völkermord im Gazastreifen und blockierten die berühmte Sydney Harbour Bridge. Auch WikiLeaks-Gründer Julian Assange nahm an dem Marsch teil.
Assange, der im vergangenen Jahr nach seiner Entlassung aus einem britischen Hochsicherheitsgefängnis nach Australien zurückkehrte, war von Familienmitgliedern umgeben, als er neben dem ehemaligen australischen Außenminister und ehemaligen Premierminister von New South Wales, Bob Carr, herging, berichtete Agence France-Presse.
Australien fordert zwar ein Ende des Gaza-Krieges, hat den Staat Palästina aber bislang nicht anerkannt. In einer gemeinsamen Erklärung mit mehr als zehn Ländern am Dienstag äußerte das Land jedoch seine Bereitschaft bzw. positive Erwägung, den Staat Palästina anzuerkennen.
Die Teilnehmer des Marsches in Sydney, der trotz starkem Wind und Regen stattfand, skandierten „Waffenstillstand jetzt“ und „Freiheit für Palästina“.
Die Polizei von New South Wales teilte mit, sie habe im Zusammenhang mit dem Marsch Hunderte zusätzliche Beamte in ganz Sydney eingesetzt.
Die Senatorin der Grünen von New South Wales, Mehreen Faruqi, sagte der im Lang Park in Sydney versammelten Menge, der Marsch werde „historisch“ sein.
Sie forderte „härteste Sanktionen gegen Israel“ und warf den israelischen Streitkräften vor, Massaker an der Bevölkerung des Gazastreifens zu verüben. Gleichzeitig kritisierte sie den Premierminister von New South Wales, Chris Minns, der sich gegen den Marsch ausgesprochen hatte.
Dutzende Demonstranten hielten Schilder hoch, auf denen die Namen Tausender palästinensischer Kinder standen, die seit dem 7. Oktober 2023 im Vernichtungskrieg gegen Gaza getötet wurden.
Der Labour-Abgeordnete Ed Hosick forderte seine Regierungspartei unter Premierminister Anthony Albanese auf, den Staat Palästina anzuerkennen.