Chicago – Saba:
Der ehemalige US-Präsident Joe Biden hat gestern Abend die Regierung des derzeitigen Präsidenten Donald Trump scharf angegriffen und die aktuelle Zeit als „dunkle Tage“ bezeichnet.
In einer Rede bei einer Veranstaltung in Chicago warnte Biden vor „Angriffen auf die Rechtsstaatlichkeit“ und Bedrohungen der Bürgerrechte. Er erwähnte Trump nicht ausdrücklich, aber seine Absichten waren klar.
„Es gibt keine Beschönigung – dies sind dunkle Tage“, sagte der ehemalige Präsident vor rund 1.100 Gästen.
„Aus meiner Sicht befinden wir uns in einem historischen Moment, in dem sich all diese Dinge in jeder Einschränkung der Grundfreiheiten und der Aushöhlung etablierter Präzedenzfälle widerspiegeln“, fügte er hinzu.
Politico berichtete, Biden habe auch die derzeitige Regierung kritisiert. Sie arbeite daran, „die Wahrheit zu verschleiern“ und sorge dafür, dass der Kongress ein „Zuschauer“ bleibe, anstatt die Arbeit der Exekutive zu überwachen.
Biden erklärte: „Genossen, wir müssen uns der harten Wahrheit über diese Regierung stellen: Die Auslöschung der Errungenschaften meiner Regierung, die Auslöschung der Geschichte statt ihres Schaffens, die Auslöschung von Gerechtigkeit und Gleichheit – ja sogar der Gerechtigkeit selbst – ist Realität.“
Er beließ es nicht dabei, nannte die derzeitige Regierung „monströs“ und verurteilte Trumps Politik der Abschiebung von Einwanderern seit seinem Amtsantritt vor sechs Monaten, die kürzlich zu gewalttätigen Protesten in Los Angeles geführt hatte.
„Einwanderer, die sich legal im Land aufhalten, werden in Handschellen geschleift“, sagte Biden, der auch die wiederholten Angriffe der Regierung auf Medien und Anwaltskanzleien kritisierte.