Ankara-Saba:
Der Sprecher des Büros des Hohen Kommissars der Vereinten Nationen für Menschenrechte, Thamin Al-Khitan, erklärte, dass der Angriff Israels auf eine Kirche, in der vertriebene Palästinenser Zuflucht suchten, „ein Kriegsverbrechen darstellt“.
Al-Khaitan sagte am Freitag, dass Israels Angriff auf die Kirche der Heiligen Familie in Gaza-Stadt, wo vertriebene Palästinenser Zuflucht gefunden hatten, „Bedenken hinsichtlich möglicher schwerwiegender Verstöße gegen das Völkerrecht aufwirft, insbesondere hinsichtlich der Angriffe auf Gotteshäuser und zivile Gebiete.“
In einer Erklärung gegenüber der türkischen Nachrichtenagentur Anadolu betonte Al-Khaitan die Notwendigkeit, das humanitäre Völkerrecht einzuhalten und fügte hinzu, dass „der gezielte Angriff auf Zivilisten und zivile Gebiete ein Kriegsverbrechen darstellt“.
Er erklärte, dass der UN-Menschenrechtsrat weiterhin die Einzelheiten des Vorfalls untersucht, der sich gegen eine Kirche richtete, in der etwa 600 Palästinenser, darunter Kinder und Menschen mit Behinderungen, untergebracht waren.
Der Menschenrechtsrat besteht aus 47 Staaten, die von der Mehrheit der Mitglieder der Generalversammlung der Vereinten Nationen gewählt werden. Den Vorsitz führt die Schweiz im Jahr 2025.
Am Donnerstag bombardierten die israelischen Besatzungstruppen die Kirche der Heiligen Familie östlich von Gaza-Stadt. Dabei wurden drei Menschen getötet und neun verletzt, darunter Gabriel Romanelli, der leichte Verletzungen erlitt, heißt es in einer Erklärung des Lateinischen Patriarchats von Al-Quds.
Während des israelischen Völkermords im Gazastreifen bombardierte Tel Aviv drei große Kirchen: die St.-Porphyrius-Kirche, die Kirche der Heiligen Familie und die Baptistenkirche.
Seit dem 7. Oktober 2023 begeht Israel mit amerikanischer Unterstützung einen Völkermord im Gazastreifen. Dabei wurden über 198.000 Palästinenser gemartert oder verwundet, die meisten von ihnen Kinder und Frauen, und über 10.000 Menschen werden vermisst. Hinzu kommen Hunderttausende Vertriebene und eine Hungersnot, die viele Menschenleben gefordert hat.