Texas – Saba:
US-Präsident Donald Trump kündigte am Freitag an, mit dem brasilianischen Präsidenten Luiz Inácio Lula da Silva sprechen zu wollen, nachdem er mit der Einführung von 50-prozentigen Zöllen auf brasilianische Exporte gedroht hatte.
Auf dem Weg nach Texas teilte Trump Reportern mit, dass er möglicherweise später mit dem brasilianischen Präsidenten Luiz Inácio Lula da Silva sprechen werde. Lula hatte zuvor erklärt, er strebe eine diplomatische Lösung an, würde aber ähnliche Maßnahmen ergreifen, falls die Zölle wie angekündigt am 1. August in Kraft treten sollten.
Lula reagierte auf Trumps Drohungen mit der Ankündigung, sein Land werde mit „Gegenseitigkeit“ reagieren. Brasilien sei ein souveräner Staat mit unabhängigen Institutionen und akzeptiere „keine Bevormundung“.
Die brasilianische Regierung spielte am Freitag die Auswirkungen der vom US-Präsidenten angedrohten 50-prozentigen Zölle auf brasilianische Waren herunter, während die Staats- und Regierungschefs beider Länder vorsichtige Verhandlungsbereitschaft äußerten.
Die brasilianische Regierung geht davon aus, dass die Zölle in diesem Jahr nur begrenzte Auswirkungen auf das Wirtschaftswachstum haben werden (es wird ein Wachstum von 2,5 % prognostiziert), wobei der Schaden auf bestimmte Industriezweige beschränkt bleiben wird.
Die Vereinigten Staaten importieren erhebliche Mengen brasilianischen Öls, Stahls, Zellstoffs, Kaffees, Orangensafts und Fleisches – Waren, für die es nach Angaben der Regierung weltweit alternative Märkte gibt.