
Kairo - Saba:
Der ägyptische Außenminister Badr Abdel Aty verkündete am Sonntagabend die intensiven Bemühungen Ägyptens um einen voraussichtlich 60-tägigen Waffenstillstand im Gazastreifen, der den Weg für eine neue Phase der Stabilität ebnen soll.
In ägyptischen Medienberichten erhob Abdel Aty scharfe Vorwürfe gegen die zionistische Organisation. Sie habe gegen das Waffenstillstandsabkommen vom 19. Januar 2025 verstoßen und die „ungerechtfertigte Aggression gegen den Gazastreifen“ wieder aufgenommen.
Er fügte hinzu, dieser Verstoß behindere die Bemühungen um Stabilität. Er warnte, dass jede Wiederaufnahme israelischer Angriffe auf Gaza nach einem neuen Abkommen eine „große Quelle der Bedrohung und Instabilität in der Region“ darstellen würde.
Abdel Aty lobte das amerikanische Verständnis dafür, wie wichtig es sei, in jedes künftige Abkommen klare Garantien aufzunehmen, um die Nachhaltigkeit des Waffenstillstands zu gewährleisten. Er wies darauf hin, dass das Eingreifen der neuen US-Regierung, noch bevor sie offiziell ihr Amt antrat, entscheidend für das Erreichen des Waffenstillstands im Januar gewesen sei.
Er fügte hinzu, die Vereinigten Staaten verfolgten eine Vision, die sich auf den Wiederaufbau Gazas nach dem Waffenstillstand konzentriere, betonten aber gleichzeitig die Notwendigkeit starker Garantien, um eine erneute Eskalation zu verhindern.
Abdel-Ati enthüllte Ägyptens Pläne, innerhalb weniger Wochen nach dem Waffenstillstand eine internationale Konferenz zum Wiederaufbau Gazas abzuhalten, und betonte: „Niemand wird Geld für den Wiederaufbau Gazas zahlen, ohne klare Garantien für die zukünftige Sicherheit im Gazastreifen.“
Er verwies auf eine veränderte Haltung der Vereinigten Staaten zur Vertreibung der Bewohner Gazas, die eine Verschiebung des internationalen Engagements in der Krise widerspiegele.
In einer entschiedenen Reaktion auf die Aussagen des israelischen Premierministers Benjamin Netanjahu über eine „Veränderung der Landkarte des Nahen Ostens“ bezeichnete Abdel-Ati diese Aussagen als „Wahnvorstellungen“.
Er betonte, dass es im Nahen Osten mehrere Akteure gebe und dass jede Diskussion über die regionale Sicherheit den Willen der Länder in der Region erfordere, nicht den Willen eines einzelnen Landes allein.