
Peking – Saba:
Der chinesische Ministerpräsident Li Keqiang warnte am Mittwoch vor einer Eskalation der globalen Handelsspannungen.
„Protektionistische Maßnahmen nehmen deutlich zu, und die Spannungen in der Weltwirtschaft und im Welthandel verschärfen sich“, sagte Li bei der Eröffnung des Weltwirtschaftsforums in Tianjin (Nordostchina). Er betonte, dass die Weltwirtschaft stark vernetzt sei und kein Land allein wachsen oder prosperieren könne.
Er wies darauf hin, dass die Weltwirtschaft tiefgreifende Veränderungen erlebe – ein impliziter Hinweis auf die von US-Präsident Donald Trump verhängten Zölle auf seine Handelspartner, insbesondere auf chinesische Produkte.
Die Treffen des Weltwirtschaftsforums, auch bekannt als „Sommer-Davos“, finden diese Woche statt und werden von zahlreichen Politikern und Wirtschaftsvertretern aus aller Welt besucht.
Der chinesische Ministerpräsident erklärte: „Wenn die Weltwirtschaft in Schwierigkeiten steckt, brauchen wir nicht das Gesetz des Dschungels, wo die Schwächsten von den Stärksten ausgebeutet werden, sondern Zusammenarbeit.“
Er betonte mir gegenüber außerdem, dass sein Land die Binnennachfrage stärken und zu einer „Konsumenten-Supermacht“ werden wolle.
Er sagte: „Die chinesische Wirtschaft wächst weiter und trägt maßgeblich zur beschleunigten Erholung der Weltwirtschaft bei.“
Die Treffen des Weltwirtschaftsforums in Tianjin finden mehrere Monate nach dem Beginn eines Handelskriegs zwischen US-Präsident Donald Trump und den Handelspartnern und Rivalen seines Landes, insbesondere China, statt.
Peking und Washington einigten sich auf einen vorübergehenden Handelsfrieden, nachdem aufeinanderfolgende Zollerhöhungen beider Seiten die globalen Lieferketten unterbrochen hatten.