Gaza - Saba:
Fünfzehn Menschenrechtsorganisationen warnten die Gaza Humanitarian Foundation vor möglicher Mittäterschaft an Kriegsverbrechen in Gaza und forderten ein Ende ihrer chaotischen und tödlichen Operationen.
In einem offenen Brief vom Dienstag erklärten die Organisationen: „Dieses neue Modell der Hilfsverteilung durch eine private, bewaffnete Organisation stellt eine radikale und gefährliche Abkehr von etablierten internationalen humanitären Operationen dar.“
Sie verurteilten das System, das sie als „unmenschlich und tödlich“ bezeichneten, und forderten alle Parteien und Einzelpersonen, die die Arbeit der Organisation in den Verteilungszentren unterstützt haben oder unterstützen, auf, ihre Aktivitäten einzustellen.
Sie warnten, dass diese Organisationen, ihre Beamten, Vertreter und Agenten andernfalls straf- und zivilrechtlich wegen Mittäterschaft an Verbrechen nach dem Völkerrecht, darunter Kriegsverbrechen, Verbrechen gegen die Menschlichkeit, Völkermord und Verstöße gegen das Völkerrecht, US-Recht und andere Bestimmungen des humanitären Völkerrechts, haftbar gemacht würden. Die Vereinten Nationen und humanitäre NGOs weigern sich, mit der Gaza Humanitarian Foundation zusammenzuarbeiten. Diese Organisation mit undurchsichtiger Finanzierung wird von den USA und der Besatzungsmacht unterstützt. Grund dafür sind Bedenken hinsichtlich ihrer Vorgehensweise und Unparteilichkeit.
Nach Angaben des Gesundheitsministeriums in Gaza wurden seit Beginn der Hilfsverteilung durch die Gaza Humanitarian Foundation Ende Mai auf dem Weg zu den Verteilungspunkten 467 Zivilisten getötet und etwa 3.602 weitere verletzt.