UNRWA: Wir stehen vor einem Defizit von 200 Millionen Dollar, das unsere Arbeit in allen Dienstleistungsbereichen gefährdet


https://www.saba.ye/de/news3504939.htm

Jemens Nachrichtenagentur SABA
UNRWA: Wir stehen vor einem Defizit von 200 Millionen Dollar, das unsere Arbeit in allen Dienstleistungsbereichen gefährdet
[23/ Juni/2025]
New York - Saba:

Das Hilfswerk der Vereinten Nationen für Palästina-Flüchtlinge im Nahen Osten (UNRWA) gab bekannt, dass es sich in einer sehr schweren Finanzkrise befindet. Das Defizit wird auf etwa 200 Millionen Dollar geschätzt und bedroht seine Existenzfähigkeit bis zum Ende des laufenden Jahres.
Der offiziellen Website des UNRWA zufolge erklärte der Medienberater der Agentur, Adnan Abu Hasna, in einer Presseerklärung am Montag, dass die Krise nicht auf den Gazastreifen oder das Westjordanland beschränkt sei, sondern sich auf alle Operationsgebiete des UNRWA ausweite, darunter Jordanien, Libanon, Syrien und Ostjerusalem. Er wies darauf hin, dass die finanzielle Lage äußerst kritisch sei.
Er forderte die internationale Gemeinschaft auf, Maßnahmen zur Unterstützung der Hilfsorganisation zu ergreifen und wies darauf hin, dass dies nicht allein in der Verantwortung des UNRWA liege, sondern vielmehr in der Verantwortung der Mitgliedsstaaten der Generalversammlung der Vereinten Nationen.
Er fügte hinzu: „Das UNRWA ist kein Unternehmen und wird nicht wie staatliche Stellen aus Steuermitteln finanziert.“ Vielmehr seien rund 90 Prozent des Budgets des Hilfswerks auf Spenden angewiesen, und die einzige Alternative bestehe darin, das Hilfswerk zu unterstützen.
Abu Hasna hatte zuvor Alarm geschlagen, als er erklärte, dass die verfügbaren Mittel des UNRWA bis Ende Juni ausreichten, und die arabische Welt dazu aufgerufen hatte, Maßnahmen zu ergreifen, um die Agentur finanziell zu unterstützen.
Das Hilfswerk der Vereinten Nationen für Palästina-Flüchtlinge im Nahen Osten (UNRWA) wird fast vollständig durch freiwillige Beiträge der UN-Mitgliedsstaaten finanziert.
Zu den Leistungen der Agentur zählen Bildung, Gesundheitsfürsorge, Nothilfe, Infrastruktur, Verbesserung der Lager, Unterstützung der Gemeinschaft, Mikrofinanzierung und Notfallmaßnahmen, auch in Zeiten bewaffneter Konflikte.