
Sana'a-Sava:
Das Ministerium für Landwirtschaft, Fischerei und Wasserressourcen verurteilte aufs Schärfste die Umweltverbrechen an den Küsten der Insel Sokotra nach dem Massenausbruch von mehr als 80 Delfinen an die Strände der Region Shu'ab und dem Tod einer großen Anzahl von ihnen.
In einer Erklärung, die der jemenitischen Nachrichtenagentur (Saba) vorliegt, erklärte das Ministerium, dass es sich bei diesem Vorfall um den zweiten dieser Art innerhalb kurzer Zeit handele und er eine ernste Bedrohung für das Meeresökosystem der Insel darstelle.
In der Erklärung wurde betont, dass das erneute Auftreten dieses Phänomens nicht als natürliches oder zufälliges Ereignis angesehen werden könne, sondern vielmehr ein gefährlicher Hinweis auf verdächtige menschliche Eingriffe und das Vorhandensein potenzieller Meeresverschmutzung sei. Diese seien vermutlich das Ergebnis illegaler Aktivitäten ausländischer Schiffe in jemenitischen Gewässern, die unter dem Deckmantel von Entwicklungsprojekten in Wahrheit kolonialer Natur seien. Die Erklärung beschuldigte die VAE, die Besatzungsmacht, direkt, hinter diesen zerstörerischen Aktivitäten zu stecken.
Das Ministerium vermutet, dass die chemische oder akustische Meeresverschmutzung durch Schiffe und schwere Schiffsausrüstung eine Hauptursache für den Vorfall gewesen sein könnte, da sie die Navigations- und Orientierungssinne der Delfine erheblich beeinträchtigt und ihr kollektives Verhalten stört.
Sie erklärte außerdem, dass ihre Umwelt- und Technikteams auch andere wissenschaftliche Hypothesen überwachen, darunter die Möglichkeit eines Ausbruchs viraler oder bakterieller Erkrankungen, die das Nervensystem der Delfine beeinträchtigen, sowie klimatische und ökologische Faktoren wie turbulente Meeresströmungen oder Veränderungen der Wassertemperaturen, die das Ökosystem rund um die Insel Sokotra stören könnten.
In der Erklärung wurde betont, dass die Geschehnisse vor der Küste Sokotras einen systematischen Angriff auf die Meeresressourcen des Jemen und eine eklatante Verletzung der nationalen Souveränität darstellen. Die VAE und die daran beteiligten ausländischen Akteure werden für diese Umweltverbrechen und ihre eskalierenden Folgen voll verantwortlich gemacht.
Das Ministerium forderte eine dringende nationale und internationale Untersuchung und forderte, dass die für diese Verstöße Verantwortlichen zur Rechenschaft gezogen werden. Es appellierte außerdem an die Vereinten Nationen und internationale Umweltorganisationen, umgehend einzugreifen, um das Sokotra-Archipel, ein Weltkulturerbe, vor vorsätzlicher und systematischer Zerstörung zu schützen.
Das Ministerium rief außerdem die Bürger, insbesondere die Bevölkerung von Sokotra, dazu auf, ihre Meeresumwelt weiterhin standhaft und wachsam gegen alle Sabotage- und Beschlagnahmungsversuche zu verteidigen.