
Paris – Saba: Die Organisation der Vereinten Nationen für Erziehung, Wissenschaft und Kultur (UNESCO) hat die israelischen Besatzungsbehörden dazu aufgerufen, von jeglichen Handlungen abzusehen, die der archäologischen Stätte in der Stadt Sebastia schaden könnten, und betonte die kollektive Verantwortung, die außergewöhnlichen historischen und kulturellen Werte dieser Stätte zum Wohle der gegenwärtigen und zukünftigen Generationen zu schützen.
Die UNESCO, die über die laufenden Bau- und Entwicklungsprojekte sowie die vom israelischen Ministerium für Kulturerbe vor Ort durchgeführten archäologischen Aktivitäten informiert war, bekräftigte, dass alle derartigen Arbeiten im Einklang mit dem Völkerrecht stehen und mit Zustimmung und Zusammenarbeit aller Beteiligten durchgeführt werden müssen, im Einklang mit der Empfehlung über internationale Grundsätze für archäologische Ausgrabungen aus dem Jahr 1956 und den Grundsätzen der einschlägigen UNESCO-Konventionen.
Sebastia, das seit 2012 auf der vorläufigen Liste des Staates Palästina steht, ist ein Ort von tief verwurzelter kultureller Bedeutung, der die Abfolge der Zivilisationen auf dem Land Palästina widerspiegelt. Es gilt als eine der Kulturstätten, die durch mehrere internationale Rechtsinstrumente geschützt sind, insbesondere durch die Haager Konvention zum Schutz von Kulturgut bei bewaffneten Konflikten von 1954, ihr zweites Protokoll von 1999 und die Welterbekonvention von 1972.