Besetztes Quds – Saba:
Ein Reservesoldat, der im israelischen Lager „Sde Teiman“ diente, deckte systematische und schwere Verstöße gegen palästinensische Gefangene im Internierungslager auf, die mit Wissen und Billigung israelischer Beamter begangen wurden.
Die israelische Zeitung Haaretz zitierte den Soldaten mit den Worten:
Das Lager wird als „sadistisches Folterlager“ geführt. Der Lagerkommandant selbst bezeichnet es als „Friedhof“ und fügt hinzu, dass einige Palästinenser Sde Teiman lebend betreten und als Leichen in Leichensäcken wieder verlassen hätten.
Der Soldat wies darauf hin, dass die Gefangenen unter unmenschlichen Bedingungen festgehalten würden. Den Verletzten werde tagelang die Nahrung vorenthalten und ihnen werde trotz ihrer schweren Kriegsverletzungen die medizinische Behandlung verweigert.
Er bestätigte, dass Soldaten die Gefangenen daran hinderten, die Toilette zu benutzen, und dass es sich bei einer großen Zahl von ihnen um Zivilisten ohne Verbindung zum Widerstand handele.
Der Reservist fügte hinzu: „Der Tod der Häftlinge in Sde Teman ist keine Überraschung mehr … die Überraschung ist, dass einer von ihnen noch am Leben ist.“
Der Soldat berichtete von schockierenden Fällen verwundeter Gefangener, die ohne Betäubung operiert wurden, und von einigen, denen Gliedmaßen amputiert werden mussten, weil die eisernen Fesseln nicht einmal im Schlaf, bei der Notdurft oder bei medizinischer Behandlung entfernt wurden.
Mehrere Menschenrechtsorganisationen haben schwere Verstöße gegen das internationale Menschenrechtsrecht und das humanitäre Völkerrecht dokumentiert, darunter körperliche Gewalt, sexuellen Missbrauch und geschlechtsspezifische Gewalt in Sde Teiman.