Algerien - Saba:
Der algerische Präsident Abdelmadjid Tebboune gab bekannt, dass sich die Devisenreserven des Landes auf etwa 70 Milliarden Dollar belaufen, während der Wert der Sozialtransfers zur Unterstützung des Konsums von Gütern im großen Stil zwischen 13 und 15 Milliarden Dollar liege.
Bei seinem am Freitagabend ausgestrahlten regulären Treffen mit den lokalen Medien bekräftigte Tebboune, dass die allgemeinen Indikatoren für die Wirtschaft seines Landes stark und ermutigend seien. Angesichts des Rückgangs der Ölpreise auf den Weltmärkten schloss er jegliche Sparmaßnahmen aus.
Er wies darauf hin, dass die Inflation, die bei seinem Amtsantritt Ende 2019 auf 9,7 Prozent geschätzt wurde, derzeit bei etwa 4 Prozent liege und in Zukunft unter diesen Wert sinken werde. Grund dafür seien geplante Investitionen in Höhe von 13.000 Projekten, die damit geschaffenen Arbeitsplätze und eine starke landwirtschaftliche Produktion, die sich auf 38 Milliarden Dollar beläuft und damit etwas weniger als die Einnahmen aus dem Kohlenwasserstoffsektor ausmacht.
Tebboune bestätigte, dass das Wachstum nicht unter 4 % liegen werde, und erklärte, dass Algerien daran arbeiten werde, seine Wirtschaft im Einklang mit den positiven Kommentaren des Internationalen Währungsfonds und der Weltbank anzupassen.
Er fuhr fort: „Es wird keine Sparmaßnahmen geben, sondern ein besseres Management. Wir haben uns dazu verpflichtet, eine Wirtschaft ohne fossile Brennstoffe aufzubauen, und unser Schicksal wird nicht länger vom Ölpreis abhängig sein. Öl ist ein Produkt, dessen Preis an den Aktienmarkt gekoppelt ist; mal steigt und mal fällt er.“
